„Design Thinking“ bezeichnet den Ansatz zur kreativen Problemlösung und Methode zur Innovationsentwicklung. Das Verfahren orientiert sich an der Denkweise und Arbeit von Designern, die eine Kombination aus Verstehen, Beobachtung, Standpunkt Definition, Ideenfindung, Prototypentwicklung und Testen ist.
„Kreativität ist die wichtigste Zukunftsressource. Ein Mehr an Kreativität ist möglich, wenn es ein Mehr an Anregungen gibt.“
David Eagleman und Anthony Brandt in „Kreativität“
Um den Kreativprozess der Ideenfindung zu fördern, setze ich auf Prozesse, die auf verschiedenen Design-Methoden beruhen und sich am Nutzer und dessen Bedürfnissen orientieren.
Der Begriff „Design“ wird im Deutschen oftmals falsch übersetzt. Design bedeutet Gestaltung und Konstruktion. Etwas „zu designen“ bedeutet nicht, es (nur) zu verschönern. Design ist alles. Zwar ist der ästhetische Aspekt ein Teil aber in Designprozessen werden vor allem Probleme gelöst. Es werden unter Einbezug betriebswirtschaftlicher, sozialer und technischer Faktoren mittels kreativer Techniken zielgerichtet Innovationen entwickelt. Design Thinking dient dazu, sowohl Produkte als auch Services zu entwickeln, die am Menschen und dessen Bedürfnisse orientiert sind.
„Designer erzeugen Zukunftsvisionen, … die unsere Lebensweisen im 21. Jahrhundert kritisch analysiert, visionär mitgestaltet und demokratisch vermittelt.“
Horst W. J. Rittel in „Thinking Design“
Die Herausforderungen der heutigen Märkte sind zu komplex, als dass sie nur von dem einen Erfinder, der einen Abteilung oder dem einen Unternehmen gelöst werden könnten. So ist dann oft nicht nur die Kreativität eines Einzelnen gefragt, sondern das Wissensspektrum eines breit aufgestellten Teams, um Erfahrungen neu zu kombinieren, Bestehendes infragezustellen, neue Ideen zu finden und die gestellten Herausforderungen bewältigen zu können.
Design Thinking in industriellen Entwicklungsprozessen:
Ihre Aufgabenstellung + Meine Problemdefinition = Gemeinsame Lösungsentwicklung
Die Basis eines jeden Design Thinking-Prozesses ist der Designer als Teil und Moderator eines Teams, das aus dem Designer und verschiedenen Disziplinen, Abteilungen, Kundenerkenntnissen, Verkäufern und Hierarchien besteht. Ein daraus resultierender Gewinn ist unter anderem die vielschichtigen Blickwinkel und Erfahrungen, die jedes Mitglied einbringt, denn Kreativität ist die Neuformation von Informationen. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Mitglieder im Designprozess kann der Designer das neu erlangte Wissen dazu nutzen, um Lücken zwischen einzelnen Konzepten und Ideen zu schließen. Damit kann die Lösung für ein Problem definiert werden, auf die ein Einzelner wahrscheinlich nicht gekommen wäre.
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